szenografische Fusion

Unser beider Ausgangspunkt ist die Szenografie, also ganz allgemein das Inszenieren von Raum und der Umgang mit szenischen Räumen. Jeder von uns hat sich auf andere Bereiche spezialisiert und schaut aus unterschiedlichen Perspektiven auf das gemeinsame Sujet. Dabei suchen wir, zusammen und auch jeder für sich, die Anbindung an gesellschaftlich relevante Themen und prozessorientierte, unkonventionelle Lösungsansätze für Gestaltungsaufgaben in einem weit gefassten Begriff. Die Beschäftigung an Schnittstellen in inter- und transdisziplinären Zusammenhängen, das „Um-die-Ecke-Denken“ und eine grosse Freude am Experiment begleiten uns dabei.

Raum ist keine Frage der Grösse

Raum für uns? Die Resonanz unserer Intention. In seiner Vielschichtigkeit und all seinen Dimensionen ist er physisch erfahr- und prägbar. Er besitzt aber auch Ebenen „unter der Oberfläche“, die schwer greif- und beschreibbar sind, jedoch genauso entscheidend in seiner Erscheinungsform und unserer Raumwahrnehmung mitwirken. Diesen sind wir auf der Spur. Es geht uns um die Erkundung und Nutzbarmachung dieser verborgenen Qualitäten von Räumen und Situationen.

Raum möchte kommunizieren. Wir möchten es auch.

C3955*

Bei der Mailänder Möbelmesse öffnet sich die Stadt dem Thema Design in all seinen Facetten und wird an den ungewöhnlichsten Orten zum Showroom für Gestaltetes und Ideen aus aller Welt. Wir haben uns gefragt, was eigentlich „gutes Design“ ausmacht. Und viel wichtiger noch fanden wir die Frage, wer eigentlich festlegt, was „gut“ ist und wie die Mechanismen des „gut machens“ funktionieren. Wir haben also ein eigenes Bewertungskriterium festgelegt, nämlich die Farbe Gelb mit dem Wert C3955 nach dem Pantone-System, eine relativ zufällige Auswahl. Wir zeichneten zum einen gelbe Objekte aus. Dabei war es entscheidend, wie nah deren Farbe an C3955 kam und wie umfangreich sie am entsprechenden Objekt vorhanden war. Auch der Vorgang des Auszeichnens war uns dabei wichtig. Es gab eine Würdigung des Objektes im Sinne unseres Bewertungssystems, den Handschlag und die Urkunde. Zum anderen labelten wir Alltagsgegenstände mit diesem Farbton, die normalerweise nicht im Fokus der Designwelt stehen und machten sie dadurch „wertvoll“, wie zum Beispiel der Mülleimer auf dem Bild.

(Projekt von Alban Mahrer, Petra Linsel, Astrid Dorn, Leon Ellinghaus)

Scope Lounge Basel

Konzept, Entwurf, Umsetzung

WeltRaumForschung

Untersuchung und Erprobung von Ideenfindungsprozessen anhand installativer Settings im Raum

Über uns

Petra Linsel

Szenografin mit dem Schwerpunkt Bühnen- und Kostümbild. Raumcoaching

* 1979 Jena (D) / Tischlerausbildung, Grüna / Architekturstudium mit Diplom an der TU Dresden / Festanstellung als Ausstatterin und Ausstattungsassistentin bei Theater&Philharmonie Thüringen / Freiberufliche Szenografie / Masterstudium mit MA in Design am Institut Integrative Gestaltung | Masterstudio IIG der FHNW/HGK / Dozentur an der FHNW/HGK

Alban Mahrer

Szenograf mit den Schwerpunkten Ausstellungsgestaltung und Designforschung

* 1978, Basel (CH) / Lehre als Maschinenzeichner, Basel / Gestalterische Berufsmaturität, Basel / Studium Szenografie | Innenarchitektur | Objekt mit Diplom am Institut IN3 der FHNW/HGK / Masterstudium mit MA in Design am Institut Integrative Gestaltung | Masterstudio IIG der FHNW/HGK / Dozentur an der FHNW/HGK / Wissenschaftliche Mitarbeit am Forschungsprojekt „OVIK“ (Orter virtueller, informeller Kommunikation) am IXDM der HGK/FHNW / Wissenschaftliche Mitarbeit und Co-Projektierung am Forschungsprojekt „Urbane Logistik“ (Städteplanung und Verkehrssystem – Transformation eines 100 jährigen Systems)